Sodbrennen entsteht durch das Aufsteigen von Magensäure in die Speiseröhre und äußert sich als brennendes Gefühl hinter dem Brustbein. Häufige Ursachen sind fettreiche Mahlzeiten, Stress, Übergewicht oder bestimmte Medikamente. In österreichischen Apotheken stehen verschiedene wirksame Präparate zur Verfügung.
Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol und Pantoprazol reduzieren die Magensäureproduktion langanhaltend und sind bei wiederkehrendem Sodbrennen besonders effektiv. Antazida bieten schnelle Linderung durch Neutralisation der vorhandenen Säure und sind ideal für gelegentliche Beschwerden.
Protonenpumpenhemmer werden meist einmal täglich vor dem Frühstück eingenommen. Zur Vorbeugung helfen folgende Maßnahmen:
Durchfall und Verstopfung gehören zu den häufigsten Magen-Darm-Beschwerden. Während akuter Durchfall meist durch Infektionen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten ausgelöst wird, kann chronischer Durchfall auf ernstere Erkrankungen hinweisen und erfordert ärztliche Abklärung.
Loperamid verlangsamt die Darmbewegung und reduziert die Stuhlfrequenz, eignet sich jedoch nicht bei fieberhaftem Durchfall. Racecadotril hemmt die Wasserabgabe in den Darm, ohne die Darmbewegung zu beeinträchtigen. Medizinische Kohle bindet Giftstoffe und ist besonders bei Vergiftungen hilfreich.
Bei Verstopfung stehen verschiedene Abführmittel zur Verfügung. Lactulose wirkt osmotisch und fördert das Wachstum gesunder Darmbakterien. Bisacodyl stimuliert die Darmbewegung, während Macrogol Wasser im Darm bindet und den Stuhl weicher macht.
Verdauungsbeschwerden nach dem Essen sind weit verbreitet und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Völlegefühl, Blähungen und Meteorismus entstehen häufig durch unzureichende Enzymproduktion oder gestörte Darmfunktion.
Pankreatin-haltige Präparate unterstützen die Aufspaltung von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten. Simethicon wirkt gegen Gasansammlungen im Darm und reduziert Blähungen effektiv. Diese Wirkstoffe sind besonders bei Enzymmangel oder nach schweren Mahlzeiten hilfreich.
Pflanzliche Alternativen bieten schonende Unterstützung:
Probiotika mit lebenden Bakterienkulturen und Präbiotika als Nährstoffe für die Darmflora unterstützen eine gesunde Verdauung langfristig. Sie sind besonders nach Antibiotikabehandlungen oder bei chronischen Verdauungsproblemen empfehlenswert.
Übelkeit kann verschiedene Ursachen haben - von Magen-Darm-Infekten über Medikamentennebenwirkungen bis hin zu psychischen Belastungen. Die richtige Behandlung hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab.
Dimenhydrinat wirkt schnell gegen Übelkeit und Schwindel, kann jedoch müde machen. Ondansetron ist besonders bei schwerer Übelkeit durch Chemotherapie oder Operationen wirksam. Diese Präparate sollten nach ärztlicher Beratung angewendet werden.
Für Reiseübelkeit stehen spezielle Präparate zur Verfügung:
Bei Schwangerschaftsübelkeit sind nur bestimmte Wirkstoffe sicher. Ingwer gilt als bewährte natürliche Alternative und ist auch für Schwangere geeignet. Die Dosierung sollte jedoch mit dem Arzt abgesprochen werden.
Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) äußert sich durch brennende Schmerzen im Oberbauch, Völlegefühl, Übelkeit und manchmal auch Erbrechen. Diese Beschwerden können akut auftreten oder chronisch verlaufen und bedürfen einer gezielten Behandlung.
Das Bakterium Helicobacter pylori ist häufig Auslöser chronischer Gastritis und Magengeschwüre. Die Behandlung erfolgt durch eine spezielle Antibiotika-Kombination zusammen mit säurehemmenden Medikamenten, die als Eradikationstherapie bezeichnet wird.
Bei regelmäßiger Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Diclofenac ist ein Magenschutz durch Protonenpumpenhemmer empfehlenswert. Sukralfat und andere schleimhautschützende Mittel bilden eine Schutzschicht auf der Magenschleimhaut.
Das Reizdarm-Syndrom ist eine funktionelle Darmerkrankung, die durch wiederkehrende Bauchschmerzen, Blähungen und veränderte Stuhlgewohnheiten gekennzeichnet ist. Die Diagnose erfolgt nach Ausschluss anderer Erkrankungen und basiert auf charakteristischen Symptomen über mindestens drei Monate.
Spasmolytika wie Butylscopolamin (Buscopan) oder Mebeverin helfen bei krampfartigen Bauchschmerzen durch Entspannung der Darmmuskulatur. Diese Wirkstoffe können bei akuten Beschwerden eingesetzt werden und sind in österreichischen Apotheken rezeptfrei erhältlich.
Ballaststoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Darmtätigkeit. Lösliche Ballaststoffe wie Flohsamenschalen können sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall hilfreich sein.